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Exklusiv interview mit Prinzessin Madeleine von Schweden: ”Ich hatte das Glück, dass meine Kinder einfache Babys waren”

Prinzessin Madeleine von Schweden spricht erstmals über ihr privates Glück mit Ehemann Chris O'Neill und den drei Kindern Leonore, Nicolas und Adrienne.

Exklusiv interview und photo-shoot: Das schwedische Magazin mama traf Prinzessin Madeleine von Schweden und ihre Kinder; Prinzessin Leonore, Prinz Nicolas und Prinzessin Adrienne.
Exklusiv interview und photo-shoot: Das schwedische Magazin mama traf Prinzessin Madeleine von Schweden und ihre Kinder; Prinzessin Leonore, Prinz Nicolas und Prinzessin Adrienne. Foto: Emily Dahl / mama

Hinter Prinzessin Madeleine liegen anstrengende Wochen. Gerade ist sie aus ihrer neuen Heimat Miami, wo sie seit einem Jahr mit ihrer Familie lebt, wieder in Stockholm eingetroffen. Hier gibt sie ihr Debüt als Kinderbuchautorin, was sowohl von den schwedischen Medien als auch im Ausland aufmerksam verfolgt wird. Außerdem waren alle drei Kinder krank. Doch nun werden sie den Sommer zu Hause in Schweden verbringen – endlich.

In English: Exclusive interview with Princess Madeleine of Sweden: ”I want to be at home with my children as much as I can” 

På svenska: Exklusiv intervju med Prinsessan Madeleine: ”Jag vill vara hemma med barnen så mycket det går!” 

– Dieses Mal war es gar nicht so leicht, alle hierher zu bringen. Ein Kind nach dem anderen hatte die Grippe. Am Ende mussten Chris und ich uns aufteilen. Er blieb mit den kranken Kindern in den USA und ich nahm Adrienne mit. So habe ich es noch zur Buchpremiere nach Hause geschafft.

Madeleine Bernadotte

Alter: 37.
Familie: Ehemann Christopher O‘Neill, Kinder Prinzessin Leonore (5), Prinz Nicolas (4), Prinzessin Adrienne (1).
Wohnsitz: Miami, USA.
Engagement: Prinzessin von Schweden, Herzogin von Hälsingland und Gästrikland, Sprecherin und Mitglied der Leitung der World Childhood Foundation Schweden sowie Ehrenmitglied der Leitung der World Childhood Foundation USA. Beschützerin der Stiftung „Mein großer Tag”.
Aktuell: Zusammen mit Karini Gustafson-Teixeira und Marie Oskarsson Kinderbuch „Stella und das Geheimnis”. Das Buch richtet sich an 6- bis 9-Jährige und soll die Integrität von Kindern stärken.

Einige Tage nach unserem großen Cover-Shooting mit allen drei Kindern trifft mama  Prinzessin Madeleine erneut. Nun erholt sie sich selbst gerade von einer heftigen Erkältung. Sie trägt einen blaugrauen Blazer und eine weiße Bluse. Um den Hals trägt sie eine schmale Kette mit einem Schutzheiligen und kleinen Anhängern mit den Namen Ihrer Kinder. Ein paar Aufgaben muss sie noch erledigen. Dann wird sie die freie Zeit mit ihrer Familie genießen.

Prinzessin Madeleine von Schweden mit Prinzessin Adrienne.
Prinzessin Madeleine von Schweden mit Prinzessin Adrienne. Foto: Emily Dahl / mama

– Die Kinder hatten schon lange Sehnsucht nach Schweden: Sie wollten nach Hause, in ihre eigenen Zimmer und zu ihren Sachen. Außerdem verbringen wir hier viel mehr Zeit im Freien als in Florida. Dort ist es so heiß, dass man es draußen nicht lange aushält. Im Wald zu sein und herumzulaufen, das ist ein Traum für sie. Das ist auch etwas, was ich selbst wirklich vermisst habe.

Wir sind es heute gewohnt, unsere schwedischen Hoheiten mit ihren Familien bei offiziellen Anlässen zu sehen. Und nicht selten sind es die Kinder, die im Fokus der Kameras stehen. So hat Prinzessin Leonore, mit ihren fünf Jahren die Älteste der Geschwisterschar, die Weltpresse zum 40. Geburtstag ihrer Tante Kronprinzessin Victoria genau so verzaubert, wie zur Taufe ihrer kleinen Schwester Prinzessin Adrienne.

– Sie steckt voller Energie. Viele Lehrer sagen, dass Sie noch nie einem Kind mit so viel „Freigeist” begegnet sind. Und trotzdem: Wenn sie sich richtig in eine Sache vertieft, kann sie wirklich lange und sehr konzentriert dabei bleiben. Sie liebt es, zu malen, zu puzzeln und Armbänder und Ketten aus Perlen zu basteln. Das wird oft richtig gemütlich, denn ich male und puzzle auch unheimlich gern. Ich liebe diese innigen Mama-Tochter-Momente.

Prinzessin Leonore.
Prinzessin Leonore. Foto: Emily Dahl / mama

Was machen Sie mit den Kindern am liebsten?
– Ich würde mich selbst als einen ziemlich praktischen Menschen beschreiben. Ich versuche, möglichst immer mittendrin zu sein, egal, ob wir im Park oder zu Hause sind. Natürlich gibt es zu Hause viele andere Sachen zu erledigen, aber trotzdem versuche ich, dabei zu sein, wenn es sich einrichten lässt. Das ist wichtig, denn es sind die kleinen Momente, die man sonst verpasst.

Sind eure Kinder unterschiedlich?
– Leonore ist die Lebhafte, Ausgelassene. Nicolas ist viel ruhiger und einfühlsamer. Er hat ein großes Herz. Ein richtiger Mama-Junge. Er verteilt gern Komplimente, sagt zum Beispiel „Mama, du siehst toll aus!”. Adrienne ist sehr unkompliziert. Sie ist fröhlich, ruhig und harmonisch, eben einfach immer mittendrin. Jetzt ist sie 16 Monate alt und so langsam erkennt man ein paar Charakterzüge mehr. Sie ist ein äußerst helles Köpfchen und versucht, auf ihren kleinen Beinchen mit den anderen mitzuhalten.

Welches der Kinder ist Ihnen am ähnlichsten?
– Mein Mann sagt immer, es sei Leonore. (Lacht.) Wenn sie wütend ist, kann sie schon mal mit dem Fuß aufstampfen. Ich war wohl auch ein bisschen so als ich klein war, sehr entschlossen. Also ja, ich würde sagen, Leonore.

Prinz Nicolas.
Prinz Nicolas. Foto: Emily Dahl / mama

Und wer ist Chris am ähnlichsten?
– Chris ist sehr einfühlsam und weich. Diese Seite sehe ich auch in Nicolas. Chris erkennt auch winzige Details, genau wie Nicolas, und mag erlesene Dinge. Chris ist mein bester Berater. Ich frage ihn ständig, zum Beispiel wenn es um Kleidung geht.

Prinzessin Madeleine strahlt die ganze Zeit über, wenn sie kleine Anekdoten von den Kindern und über ihre kleinen Eigenheiten erzählt. Als ich sie frage, ob sie am Elterndasein etwas erstaunt oder überrascht hat, muss sie eine Weile überlegen.

– Das mit dem „Baby Brain”, dem Schwangerschafts-Gehirn. Ich hätte nicht erwartet, dass das so lange anhält, diese Blase, die man spürt, wenn das Gehirn nicht richtig mitmacht. Ich vergesse Wörter und habe das Gefühl, dass mein Gehirn weniger fit ist. Natürlich weiß man, dass das vielleicht ein paar Monate lang anhält oder während des Stillens. Aber ich finde, das dauerte länger.

Aber Sie haben ja noch ein Kleinkind. Da ist das vielleicht nicht allzu verwunderlich?
– Ja, stimmt. Okay, wenn Sie also von mir diffuse Antworten bekommst, schiebe ich das auf das Baby Brain. (Lacht.)

Baby Brain oder nicht, in den letzten Jahren hat Prinzessin Madeleine zusammen mit ihrer Freundin und Kollegin Karini Gustafson-Teixeira und der Kinderbuchautorin Marie Oskarsson das Buch „Stella und das Geheimnis” geschrieben und veröffentlicht – ein Projekt, das dem Engagement der Prinzessin für die World Childhood Foundation und den Fragen rund um Kinder, die von Gewalt und Ausbeutung betroffen sind, entsprungen ist.

Ein Kinderbuch, in dem es um das Bewusstsein gegen sexuelle Übergriffe auf Kinder geht – das klingt nach einer schwierigen Aufgabe?
– Ja, das war ein langwieriger Prozess! In meiner Arbeit mit Childhood habe ich Kampagnen geführt, um das Bewusstsein für sexuelle Übergriffe auf Kinder zu fördern. Obwohl wir Tausende Menschen und Organisationen erreicht haben, fanden meine Kollegin Karini und ich es schwierig, diese Botschaften auch Kindern nahezubringen. Da wurde die Idee geboren, ein Kinderbuch zu schreiben. Wir wollten die Kinder direkt erreichen, zu Hause, dort, wo wir wissen, dass alles beginnt: gute Dinge und leider auch schlechte Dinge ...

Das Buch „Stella und das Geheimnis” richtet sich an 6- bis 9-Jährige und soll die Integrität von Kindern stärken.
Das Buch „Stella und das Geheimnis” richtet sich an 6- bis 9-Jährige und soll die Integrität von Kindern stärken. Foto: Emily Dahl / mama

Haben Sie und Chris bereits mit euren eigenen Kindern über solche Fragen der körperlichen Integrität gesprochen?
– Auf jeden Fall. Ich finde es äußerst wichtig, dass die Kinder das mit der körperlichen Integrität beizeiten verstehen und respektieren, dass man niemanden an bestimmten Körperstellen berührt – man respektiert die Privatsphäre. Darüber sprechen wir.

Welche Verantwortung trägt man als Erwachsener gegenüber anderen Kindern in seiner Umgebung?
– Jeder von uns Erwachsenen muss handeln, wenn wir etwas sehen, was nicht okay ist. Wir müssen uns wagen, das Kind zu fragen, ob alles in Ordnung ist. An dieser Stelle sind wir zu vorsichtig, wollen uns nicht einmischen. Doch manchmal braucht man einem Kind nur eine Frage zu stellen: Wie es ihm geht und ob alles in Ordnung ist.

Im Buch redet ihr nicht um den heißen Brei herum, wenn es um sexuelle Übergriffe geht, sondern kommt ziemlich direkt zur Sache ...
– Ja. Als unser Manuskript fast fertig war, haben wir uns Input von mehreren Kinderpsychologen geholt. Sogar in Schulklassen haben wir Testlesungen durchgeführt. Die Schüler waren es auch, die uns aufgefordert haben, keine Angst davor zu haben, die Dinge im Buch beim Namen zu nennen.

– Am Anfang hatten wir uns diesbezüglich recht bedeckt gehalten, doch sie fanden, wir sollten auch das schwierigere Stück mit dem Geheimnis von Stellas Freundin Elena nicht weglassen. Und ich bin sogar froh, dass wir das so gemacht haben. Denn wie die Kinderpsychologen sagen: „Kinder können das ertragen. Weicht dem Thema nicht aus. Es ist besser, es zur Sprache zu bringen”.

Also sind es häufig wir Erwachsenen, die Angst davor haben, über schwierige Dinge zu sprechen?
– Ja. Wir haben Angst davor, mit Kindern über schwierige Themen zu sprechen. Und das war genau das, was mir auffiel: Wenn es uns unangenehm ist, über eine solche Situation zu reden, wie soll es dann ein Kind wagen, sich damit an uns zu wenden?

– Man weiß, dass man eine gute Mutter oder ein guter Vater sein und mit den Kindern die Probleme, vor die diese möglicherweise gestellt werden, besprechen sollte; von Freundschaften über Ärger in der Schule, Mobbing usw. Aber das ist nicht immer so einfach. Da kann es schön sein, stattdessen ein Buch zur Hand zu haben, das man gemeinsam lesen oder anhören kann. Und wer weiß, vielleicht gelingt es so einfacher, in ein Gespräch zu finden, in dem man Fragen dazu stellen kann, wie die Kinder in Stellas Situation gehandelt hätten. Ich hoffe, dass das Buch dabei helfen kann, auf diese Weise ins Gespräch zu kommen.

Neben ihrer Arbeit an „Stella und das Geheimnis”, ihrem Job für Childhood und den offiziellen Aufgaben für das schwedische Königshaus hat Prinzessin Madeleine in den letzten fünf Jahren auch drei Kinder geboren: Prinzessin Leonore (5), Prinz Nicolas (4) und Prinzessin Adrienne (1).

Es gibt ja Menschen, für die es mehr oder weniger ein Schock ist, Vater oder Mutter zu werden. War das bei Ihnen der Fall?
– Wenn ich so nachdenke, war es das eigentlich nicht. Ich hatte eine einfache Schwangerschaft und auch Entbindung. Die Anfangszeit verlief gut und ich hatte das Glück, dass meine Kinder einfache Babys waren. Sie haben die Nächte durchgeschlafen, seit sie ein oder zwei Monate alt waren. Also im Vergleich dazu, was viele andere Mütter am Anfang durchstehen, war ich richtig gut dran.

”Ich hatte das Glück, dass meine Kinder einfache Babys waren” – Prinzessin Madeleine von Schweden.
”Ich hatte das Glück, dass meine Kinder einfache Babys waren” – Prinzessin Madeleine von Schweden. Foto: Emily Dahl / mama

Leonore wurde 2014 geboren und Nicolas 2015. Wie war das, so schnell wieder schwanger zu sein?
– Dass ich mit Nicolas schwanger war, war ein Schock! Ich war schon im dritten Monat und hatte nichts davon gewusst.

– Unser Umzug aus New York stand bevor und ich war so müde. Aber ich dachte, das sei sicher, weil ich die ganze Zeit gepackt habe und mit dem Umzug alle Hände voll zu tun hatte. Und dann war ich schwanger. Ich glaube, ich war in der dreizehnten Woche, als ich das erfuhr.

Wow. Dann war Ihnen also nicht übel und Sie hatten auch sonst keine Beschwerden?
– Nein. Bei Leonore und Nicolas war mir überhaupt nicht übel. Bei Adrienne ging es mir allerdings richtig schlecht. Sehr komisch.

Waren Sie gern schwanger?
– Ja, das war ich tatsächlich! Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas sagen würde. Ich dachte, ich würde mehr stöhnen und jammern. (Lacht.) Natürlich wird es zum Ende hin anstrengend, aber wie gesagt, hatte ich das Glück, dass meine Schwangerschaften einfach verliefen. Das war also eine positive Überraschung. Ich finde, wenn man schwanger ist, überkommt einen so eine Ruhe. Das liebe ich.

Ihr habt die Kinder schnell nacheinander bekommen. Man könnte meinen, es war also einfach, schwanger zu werden?
– Naja, keines der Kinder war geplant. (Lacht.) Als Adrienne kam, wollte ich Chris eigentlich einen Hundewelpen schenken, aber so ...

Prinzessin Madeleine lacht.
– Okay, Chris hatte Geburtstag und ich wollte ihn mit einem Hundewelpen überraschen. Ich hatte alles mit dem Züchter arrangiert und wusste, wann der kleine Hund kommt. Alles war durchorganisiert. Chris bekam also ein Päckchen mit einem Kuscheltier, einem Hund, und eine Karte, auf der stand „Herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied”. Chris wurde kreidebleich und die Kinnlade klappte ihm runter: „Was, schon wieder schwanger?”. Ich beruhigte ihn und versicherte, es gehe nur um einen Hund. Doch dann, zwei Wochen später, musste ich ihm offenbaren, dass das mit dem Hundewelpen vielleicht doch keine so gute Idee ist ... denn da war ich schwanger. Mit Adrienne. Ich musste also beim Zwinger anrufen und Bescheid geben, dass wir das mit dem Hundewelpen verschieben. 

– Ich habe erst lange hin und her überlegt, aber zum Schluss auf meine Mutter gehört. Sie meinte: „Nein, du brauchst jetzt nicht auch noch einen Hund. Warte einfach ab.” Und das fühlte sich richtig an, denn das wäre ja dann so geworden, als hätten wir zwei Babys.

Die Kinder wurden in verschiedenen Ländern geboren.
Die Kinder wurden in verschiedenen Ländern geboren. Foto: Emily Dahl / mama

Seit der Hochzeit 2013 haben Madeleine und Chris O‘Neill erst in New York, dann in London und Stockholm gewohnt. Jetzt leben sie in Miami. Prinzessin Leonore wurde in New York geboren, während sowohl Prinz Nicolas, als auch Prinzessin Adrienne im Krankenhaus „Danderyds Sjukhus” vor den Toren Stockholms das Licht der Welt erblickten.

– Ja, die Kinder wurden in verschiedenen Ländern geboren und da gibt es schon Unterschiede. In den USA geht es viel stärker darum, dass die Mutter absolut keine Schmerzen hat. Sie verabreichen weitaus mehr Schmerzmittel bei der Entbindung. Deshalb lief das bei Leonore fast komplett ohne Schmerzen ab. Für mich war das fast zu viel. Ich spürte überhaupt nichts, meine Beine waren völlig betäubt.

Haben Sie überhaupt Wehen gespürt?
– Ja, natürlich. Aber als sie dann stärker wurden, haben sie die Dosis erhöht, sodass ich es nicht einmal mehr spürte. In Schweden dagegen ist man viel zurückhaltender. Hier wird nicht so viel Schmerzmittel verabreicht. Was natürlich auch ganz schön heftig werden kann, denn da spürt man ja mehr und der Körper gibt nun wirklich zu verstehen, was man machen muss. Also auch, wenn die Schmerzen hier stärker waren, fand ich das Erlebnis insgesamt überwältigender.

Bei der Hochzeit Ihres Bruders Carl Philip mit Prinzessin Sofia waren Sie hochschwanger. Wie war das?
– Ja, das war nun äußerst spannend. (Lacht.) Ich wollte natürlich gern bei der Carl Philips Hochzeit mit Sofia dabei sein. Die dauerte zwei Tage: eine Feier am Abend vorher und dann die Hochzeit an sich. Ich hatte meiner Hebamme vorher gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass irgendwas im Gange ist. Deshalb wollte ich noch einmal kontrollieren lassen, wie es steht, bevor ich zur Feier und in die Kirche ging. Meine Hebamme empfahl, meine Tasche mitzunehmen, für den Fall, dass ich direkt in den Kreißsaal fahren muss.

– Ich saß also da in voller Montur in der Kirche und betete „Hoffentlich... platzt... die... Fruchtblase... nicht.” Was MACHE ich im Fall der Fälle? Bleibe ich sitzen? Soll ich mich hinstellen? Was macht man? Ich war unglaublich nervös, aber Nicolas ließ sich noch etwas Zeit. Das alles war am Freitag. Dann kam der Samstag. Den Sonntag ließ er mich noch ausruhen und am Montag fuhren wir dann ins Krankenhaus.

Das muss ein spannendes Gesprächsthema für Ihre Tischnachbarn gewesen sein?
– Ich saß am Tisch neben Daniel (Prinz Daniel, Anm. d. Red.). Das war toll. Er hat mir geholfen. Zu ihm konnte ich sagen: „Du, jetzt tut es ordentlich weh. Erzähl du mal etwas und ich sitze ganz still und lächle!”, denn schließlich wurde das Festessen im Fernsehen übertragen. (Lacht.) Da konnte ich ja schlecht dasitzen und Grimassen ziehen.

Ist das Leben als Mutter einfacher oder schwerer als erwartet?
– Als ich Leonore hatte, fand ich es ganz schön viel. Als dann aber die anderen kamen, habe ich mich gefragt, wie ich das Leben mit einem Kind anstrengend finden konnte. (Lacht.) Und dann mit dreien, oh mein Gott. Ich kann den Menschen nicht zustimmen, die meinen, wenn man zwei Kinder hat, fällt das dritte nicht ins Gewicht. Das finde ich überhaupt nicht. Da ist schon rein logistisch viel mehr zu planen, da ja der Altersunterschied so groß ist. Adrienne hat ihren Ablauf mit Mahlzeiten und Schlafenszeiten. Bei den beiden anderen sieht das ganz anders aus. Um das alles in Einklang zu bringen, ist schon etwas mehr Organisation verlangt. Aber als Mama finde ich ... klar ist das viel! (Lacht.) Aber das ist ja das Tolle! Ich liebe das Mutterdasein. Das ist einfach unübertroffen.

Haben Sie alle Ihre Kinder gestillt?
– Ja, das habe ich.

Waren Sie als Neu-Mama eher besorgt oder cool?
– Meine Freunde fanden, ich sei cool, und ich glaube, ich bin von Natur aus recht ruhig. Natürlich war ich als Neu-Mama manchmal beunruhigt, zumal wir in New York wohnten und ich meine Familie nicht in der Nähe hatte. Da konnte man sich schon mal allein fühlen. Aber wir hatten Hilfe. Mit dem Gefühl, dass jemand da ist, der mich unterstützen kann, fühlte ich mich gut aufgehoben.

Wie ist es bei Chris, ist er der Coole oder eher besorgt?
– Nein! Er ist der Besorgte von uns beiden! (Lacht.) Wie mit Adrienne vor einigen Wochen. Da meinte er: „Sie sieht gelb aus, wir müssen ins Krankenhaus fahren, das ist bestimmt die Gelbsucht!” Und ich nur: „Nein, sie kann keine Gelbsucht haben, sie ist 15 Monate alt. Sie war einfach eine Weile in der Sonne”.

Sie und Chris, wie ergänzen Sie sich als Eltern?
– Gut, finde ich. Leider bin ich aber diejenige, die die „Böse” sein muss. Leonore weiß genau, wen sie fragen muss, wenn sie etwas haben möchte. Aber Spaß beiseite! Ich finde, wir sind ein gutes Team. Wenn ich mich morgens um Adrienne kümmere, macht er das Frühstück für die Kinder. Und das macht er richtig gut. Dann ist er tagsüber unterwegs, kommt aber am Abend zur Gute-Nacht-Geschichte mit den Kindern nach Hause. Und dann an den Wochenenden verbringen wir viel Zeit gemeinsam. Chris ist ein sehr präsenter Papa, wenn er nicht arbeitet.

”Ich möchte so lange wie möglich und so viel wie möglich mit den Kindern zu Hause sein” – Prinzessin Madeleine von Schweden.
”Ich möchte so lange wie möglich und so viel wie möglich mit den Kindern zu Hause sein” – Prinzessin Madeleine von Schweden. Foto: Emily Dahl / mama

Wen fragen Sie in Elternangelegenheiten um Rat?
– Meine Freunde. Die meisten von ihnen sind mir etwas voraus. Das passt also perfekt, sie haben die Erfahrungen mit den Kindern im jeweiligen Alter und in verschiedenen Phasen gerade gemacht. Also diesbezüglich tausche ich mich viel mit meinen Freunden aus.

Googeln Sie nie nach Informationen, wenn die Kinder einen komischen Ausschlag oder sonst etwas haben?
– Nein, nein.

Dann googelt vielleicht Chris?
– Na er googelt definitiv! Er hat Tabellenübersichten für alle möglichen Krankheiten. (Lacht.) Aber ich mache das nicht.

Sie und Chris stammen, was die Kindererziehung angeht, aus unterschiedlichen Kulturen. Gibt es irgendetwas, bei dem ihr euch nicht einig seid?
– Ja, ich finde, das gibt es durchaus. Ich möchte die Kinder gern immer dabei haben, während er es lieber so hätte, wie in seiner Kindheit: Die Kinder waren nicht immer mit von der Partie. Man isst am Abend zum Beispiel nicht immer mit den Kindern, sondern jeder für sich ... Aber man muss Kompromisse finden. Und ich gebe ihm recht, schließlich ist es wichtig für die Beziehung, auch mal ohne Kinder Zeit zu zweit zu haben.

Viele Menschen haben inmitten des Alltagstrotts mit Kleinkind unter Umständen das Gefühl, sich selbst aus den Augen zu verlieren, so à la „wohin ist mein altes Ich verschwunden?”. Kennen Sie dieses Gefühl bei Ihnen auch?
– Ja, auf jeden Fall. Und doch finde ich es manchmal auch schön, sich nur auf die Kinder zu konzentrieren, anstatt auf mich selbst. Jetzt, wo die Kinder langsam älter werden, habe ich das Gefühl, wieder zurückzukommen. Außerdem habe ich nun, da die Größeren mehr Zeit in der Vorschule verbringen, auch selbst mehr Zeit. Natürlich habe ich Adrienne noch zu Hause, aber ich habe das Gefühl, wieder mehr ich selbst zu sein.

”Jetzt habe ich eine Familie, meine eigene, neue Familie” – Prinzessin Madeleine von Schweden.
”Jetzt habe ich eine Familie, meine eigene, neue Familie” – Prinzessin Madeleine von Schweden. Foto: Emily Dahl / mama

Fühlen Sie sich manchmal einsam?
– Nein. Ich habe vielmehr das Gefühl ... jetzt habe ich eine Familie, meine eigene, neue Familie. Und trotzdem vermisst man natürlich immer die Freunde und die Familie zu Hause in Schweden.

Konnten Sie sich in Florida nach Ihrem Umzug schon einen Freundeskreis aufbauen?
– Ja, aber das braucht seine Zeit. Wir sind letztes Jahr im August dorthin gezogen und jetzt habe ich das Gefühl, gute Freunde zu haben, vor allem Mütter, die ich aus der Schule kennengelernt habe.

– In den USA sind die Eltern in den Schulen unglaublich präsent. Bei diesem Zusammenhalt ist es einfach, Zugang und neue Freunde zu finden. Schon allein wenn Eltern in der Schule präsent sein wollen, ist das ein Vollzeitjob! Da verwundert es nicht, dass es Ausdrücke wie „Fußballmutter” gibt. Denn das ist wirklich so.

Werden Sie eine Fußballmutter sein?
– Ganz sicher! Ich glaube, mit den verschiedenen Aktivitäten unserer Kinder hat das bereits begonnen. Alles, was man tut, ist, zwischen verschiedenen Terminen hin und her zu fahren. Leonore hat Ballett und Fußball, Tennis ... Nicolas spielt auch Fußball und hat „Sport”, wo man in alles hineinschnuppern kann, von Baseball bis Basketball. Das findet er richtig toll.

Prinzessin Madeleine beschreibt einen Alltag, der in vielerlei Hinsicht dem vieler anderer Eltern von Kleinkindern gleicht. Frühes Aufstehen in der Woche, stressige Abläufe am Morgen und ab mit den älteren Kindern in die Schule. Die Tage werden meist mit Adrienne zu Hause verbracht. Sie gehen zu Gymboree-Kursen mit Gesang, Spiel und Gymnastik. Gegen 15 Uhr werden die Kinder aus der Vorschule abgeholt und zu ihren verschiedenen Aktivitäten gebracht. Wenn Chris von der Arbeit nach Hause kommt, lesen sie den Kindern vor dem Schlafengehen abwechselnd vor. Und die Wochenenden stehen komplett im Zeichen der ganzen Familie. Sowohl „Fredagsmys”, der gemütliche Freitagabend in Familie („Ja, mit Film, Chips und Popcorn!”), als auch die „Lördagsgodis”, die Samstagssüßigkeiten, sind zwei schwedische Klassiker, die für die Familie selbstverständlich sind.

”In den USA haben die Kinder mehr ihre Ruhe als in Schweden” – Prinzessin Madeleine von Schweden.
”In den USA haben die Kinder mehr ihre Ruhe als in Schweden” – Prinzessin Madeleine von Schweden. Foto: Emily Dahl / mama

– Im sonnigen Florida zu wohnen, hat seine Vorteile. Wenn die Kinder nach Hause kommen, geht es direkt in den Pool. Mit Freunden zu planschen, zählt zu den Lieblingsbeschäftigungen und Leonore und Nicolas haben frühzeitig schwimmen gelernt. Außerdem bleibt ihnen der umständliche Kampf mit den Winteroveralls erspart, den wir Schweden ansonsten gewohnt sind.

– Ja, besonders jetzt im Kleinkindalter ist das richtig schön ... dieses ewige An- und Ausziehen mit den Wintersachen ... und wenn man es endlich geschafft hat, muss jemand zur Toilette! Hier zieht man einfach Shorts und ein T-Shirt an. So gesehen ist das alles ganz einfach. Das Leben ist bei warmem Klima etwas leichter.

– In den USA haben die Kinder außerdem mehr ihre Ruhe als in Schweden. Sie werden nicht so oft erkannt.

Wie haben Sie den Kindern beigebracht, dass ihr zu einer Königsfamilie gehört?
– Das habe ich mit ihnen überhaupt nicht besprochen. Ich glaube, das wird sich ganz natürlich ergeben. Und ich glaube, so war das auch bei mir, denn ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern sich mit uns hingesetzt und darüber gesprochen haben, sondern das hat sich einfach so ergeben. Ich glaube, irgendwann wird es so weit sein, dass sie Fragen stellen, und dann reden wir darüber. Jetzt aber können sie in ihrem kleinen Universum leben, in ihrer kleinen Welt ohne Titel.

Kann das nicht schockierend sein, wenn ihr hier in Schweden seid und Menschen euch auf der Straße erkennen?
– Diesbezüglich finde ich, dass sich Schweden überaus respektvoll gegenüber den Kindern verhalten. Es passiert selten, dass da jemand auf uns zukommt. Selbst wenn wir im Park sind und ich sehe, dass Leute uns erkennen. Da kommt niemand zu uns und möchte die Kinder fotografieren oder so. Sie haben es also richtig gut, leben in ihrer Welt und glauben, so zu sein wie alle anderen.

Gibt es Situationen, in denen Sie das Gefühl haben, als Mutter nicht gut genug zu sein?
– Na klar. Wenn alle Kinder meine Aufmerksamkeit verlangen und ich vielleicht weg muss und irgendwelchen Streitigkeiten nicht nachgehen kann ... Ansonsten verbringen wir aber gerade jetzt viel Zeit mit den Kindern. Und das habe ich wirklich versucht, an oberste Stelle zu setzen, diese Kleinkindjahre zu genießen. Ich möchte so lange wie möglich und so viel wie möglich mit den Kindern zu Hause sein.

Sie hatten einmal gesagt, Sie wünschen sich vier Kinder?
– Das muss ich korrigieren. Das war Chris, der gesagt hat, er wolle vier Kinder, nicht ich. (Lacht.)

Was möchten Sie?
– Zur Zeit wüsste ich nicht, wie ich das rein logistisch arrangieren sollte, denn das ist schon so ziemlich viel. Gleichzeitig erfüllt es mich auch mit Wehmut, diese Tür zu schließen. Denn es ist schon herrlich mit Kindern. Wir werden es einfach sehen. Zur Zeit bin ich mit drei Kindern überaus zufrieden, betont Prinzessin Madeleine und fügt mit einem Lachen hinzu:
– Vielleicht wird es stattdessen ein Hund.

Foto: Emily Dahl / mama

Prinzessin Madeleines Morgen als Mama:

Wie oft wurden Sie diese Nacht geweckt?
„Zweimal. Von Nicolas und Adrienne.”

Wie viele Kinder lagen in Ihrem Bett, als Sie heute Morgen aufgewacht sind?
„Haha, eins. Nicolas. Er geht nachts auf Wanderschaft.”

Was war das Erste, was heute früh jemand zu Ihnen gesagt hat?
„Mama ich muss Pipi!”

Welches Kind ist am schwersten wach zu bekommen?
„Leonore.”

Was haben die Kinder zum Frühstück gegessen?
„Actimel mit Cerealien und Toast. Das erledigt Chris.”

Wie viele Kuscheltiere haben mit am Frühstückstisch gesessen?
„Zwei Häschen, Leonores „Pink” und Nicolas‘ „Blue”.”

Wann konnten Sie Ihren Morgenkaffee trinken?
„Im Stehen, kurz bevor wir aufgebrochen sind. Und kalt.”

Wer in eurer Familie braucht beim Anziehen am längsten?
„Leonore.”

Worum streiten sich die Kinder morgens am häufigsten?
„Um den iPad.”

Was predigen Sie morgens am häufigsten?
„Wir müssen jetzt los!”

Credits:
Interview
: Louise Bratt Tidmarsh
Photo: Emily Dahl
Makeup: Nathalie Berzelius
Hair: Lucie Fylking
Styling: Malin Rudén
Art director: Vendela Zandén

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